Eberhard Hesse (1911-1986) gehörte zu jener Gruppe Berliner Sozialdemokraten, deren politisches Leben durch die totalitäre Erfahrung im "Zeitalter der Extreme" geprägt war. Im Vergleich zu namhaften Zeitgenossen wie Willy Brandt oder Fritz Erler hat Eberhard Hesse wie viele andere jedoch kaum Spuren im kollektiven Gedächtnis von Stadt und Partei hinterlassen. Im Rahmen eines kleinen biographischen Projekts wird sowohl die Biographie als auch das politische Wirken Eberhard Hesses aufgearbeitet und in diesem Blog begleitend darüber informiert.



Literatur

Eberhard Hesse hat weder eigene Erinnerungen geschrieben noch wurde bisher eine biographische Abhandlung über ihn veröffentlicht. Hesse wird lediglich in einigen Werken erwähnt:

Hurwitz, Harold: Demokratie und Antikommunismus in Berlin nach 1945, Bd. 2: Autoritäre Tradierung und Demokratiepotential in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung, Köln 1984, S. 113 ff., zeichnet die Vorgänge um die Berliner SAJ-Führung 1932/33 nach, an denen auch Hesse stark beteiligt war.

Liang, Hsi-Huey: Berlin before the wall. A foreign student's diary with sketches, New York/London 1990, S. 101 f., 183 f., mit einem kurzen Portrait Hesses im Jahr 1954 und interessanten Einblicken in die Berliner Arbeiterbewegung der 50er Jahre.

Löwenthal, Richard: Die Widerstandsgruppe "Neu Beginnen", Berlin 2. Aufl. 1985 (Beiträge zum Widerstand 1933-1945, Bd. 20), S. 5, online, erwähnt Hesses Mitarbeit bei Neu Beginnen und stellt die Organisation aus eigener Anschauung vor.

Sandvoß, Hans-Rainer: Widerstand in Neukölln, Berlin 1990 (Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945, Bd. 4), S. 84 ff., über Hesses Widerstandstätigkeit.

Soell, Hartmut: Fritz Erler - Eine politische Biographie, 2. Bd., Berlin/Bonn 1976 (Internationale Bibliothek, Bd. 100/101) zitiert einige Briefe aus Erlers Nachlass (s.u. Quellen) und berichtet in Bd. 2, S. 934, über die Position der "Siebenergruppe" in der innerparteilichen Auseinandersetzung zwischen Brandt und Neumann 1956-1957.